- Bei beabsichtigter Messung des Wirkspiegels eines Medikamentes (Antiepileptika, Psychopharmaka, Antiarrhythmika, Herzglykoside, Immunsuppressiva etc.) ist die Blutabnahme im Wirkminimum (Talspiegel) unmittelbar vor der nächsten geplanten morgendlichen Einnahme zweckmäßig. Dies gilt auch für Schilddrüsenhormongaben. Bei Thyreostatika gibt es keine unmittelbare Beeinflussung durch die Medikation.
- Bei oraler Antikoagulation mit Vitamin K-Antagonisten (Sintrom, Marcoumar) ist es zweckmäßig, das Testresultat am Untersuchungstag vor der Medikamenteneinnahme abzuwarten, da dann auf eventuell nötige Therapieänderungen schneller reagiert werden kann.
- Bei laufender Allgemeinmedikation mit Antihypertensiva, Antibiotika, Lipidsenkern etc. können die Medikamente, sofern sie nicht Gegenstand der Analyse sind, in gewohnter Weise zur gewohnten Zeit in der vorgeschriebenen Dosierung eingenommen werden.
- Bei der qualitativen Analyse von Drogen im Harn (Drogenscreening) ist zu beachten, dass Wechselwirkungen, bzw. positive Ergebnisse durch Medikamenten-Einnahme (Barbiturate, Benzodiazepine, Morphine und trizyklische Antidepressiva) nicht auszuschließen sind.
- Bei der Analyse von Vitaminen und Folsäure sollte die Blutabnahme bei bestehender Substitutionstherapie auch immer vor der Applikation erfolgen. Ist eine Substitution geplant sollte vorher ein Basisspiegel bestimmt werden.
Eintrag aktualisiert am: 14. Februar 2024